Früher habe ich den Erzieherberuf nur von außen gesehen.
Früher hab ich den Erzieherberuf nur von aussen gesehen, Michael, 45
Das ESF-Bundesmodellprogramm „Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas“ war genau das, was ich gesucht hatte. Ich arbeitete ja schon lange mit Kindern – als Streetworker, als Integrationshelfer. Aber die Ausbildung fehlte.
Den Erzieherberuf habe ich früher immer nur von außen gesehen: Die nehmen die Kinder in Empfang, behüten sie und am Nachmittag werden sie wieder zurück gegeben. Aber welche Verantwortung wir haben und welche Bedeutung diese ganz frühe Erziehung und Förderung für die Entwicklung der Kinder hat, das war mir überhaupt nicht klar.
Ein fleißiger Schüler war ich nie. Jetzt aber freue ich mich in der Kita auf den Unterricht und in der Schule auf die Kinder. Wenn ich nach ein paar Tagen wieder zu ihnen komme, stürmen sie sofort auf mich zu: „Ach Herr Schmidt, wir haben sie so sehr vermisst!“
Aktuelle Meldungen
Den Blick für vorurteilsbewusste Literatur schärfen
Die Sprachkita Weydemeyerstraße / Kindergärten City in Berlin hat kurzfristig eine Aktion organisiert. Sie nutzt den Aktionstag, um das Thema vorurteilsbewusste Bücher anzuregen.
Newsletter vom 16. Mai 2019
Schwerpunkt: Aktionstag "Klischeefreie Vielfalt in Kitas"
Marlies Knoops, Vernetzungsstelle Berliner Modellkitas, VETK
„Geflüchtete Kinder in der Kita: Wenn Vielfalt viele Falten macht!? Nicht da, wo Kitas ihre Stärke einsetzen und zuerst das KIND in seiner Individualität sehen! Dort, wo individuelle & inklusive Pädagogik Klischees ersetzt, wird Vielfalt zur Chance!“
Judith Linde-Kleiner, Paritätisches Bildungswerk Sachsen-Anhalt
„Vielfalt macht mehr Vielfalt! Einfalt macht blind für alle! Lass dich auf Vielfalt ein: Du kommst mit Menschen besser klar, die sehr anders sind als du UND erkennst in deiner eigenen „homogenen“ Gruppe die Unterschiede, für die du sonst blind warst.“
Kinderrechtskonvention feiert 30. Geburtstag
Aufruf zu einer Aktion am 22. Mai
Christine Grindley, ASB Lehrerkooperative gGmbH
„Kitas gehen mit guten Beispielen der Heterogenitäts-Praxis voran. Doch solange eine klischeefreie Einstellung in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich ist, müssen wir darauf aufmerksam machen.“
Melanie Seifert, KinderWege gGmbH
„In KinderWege-Einrichtungen sehen wir klischeefreie Vielfalt als etwas Wertvolles an, das täglich erlebt werden kann. Es bedarf einer ständigen Reflexion, um eigene Klischeevorstellungen zu erkennen und zu bearbeiten.“
Melike Çınar, Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V.
„Klischees und Stereotype verletzen Kinder in ihrem Wertgefühl und richten Schaden in ihrer Persönlichkeit an. Deswegen ist es wichtig und notwendig, Vielfalt aktiv zu gestalten! In den Kitas genauso wie an allen anderen Bildungs- und Lernorten.“
Kinderbücher können die Sicht der Kinder auf die Welt verändern
Gérard Leitz ist ein Verfechter vorurteilsbewusster Kinderliteratur, die die Vielfalt der Gesellschaft darstellt. Er findet es wichtig, den Kindern Geschichten von Heldinnen und Helden zu erzählen, die beispielsweise eine Behinderung haben oder homosexuell sind.