Ich wollte nie einen Schreibtisch-Job!
Ich wollte nie einen Schreibtisch-Job, Camillo, 43
Seit einem Jahr arbeite ich in einer Bauernhof-Kita. Ein Traum – nun kann ich meine beiden Berufe verbinden. Ich habe erst Tierwirt gelernt und dann vor 17 Jahren auf Erzieher umgesattelt. Als ich mich dann in Bayern bewarb, habe ich ganz offen gesagt: Ich bin schwul. Ich hatte Angst, dass meine Homosexualität dort zum Problem werden könnte. Aber die Kinder fragen einfach: „Camillo, habt ihr euch genauso lieb wie andere? Wollt ihr Kinder?“ Dann reden wir darüber, schauen uns entsprechende Kinderbücher an und alles ist gut!
Unser Kita-Alltag wird bestimmt von der Natur und den Tieren. Wir haben Mini-Schafe, Enten, Zwergziegen, Meerschweine, Kaninchen. Die Kinder füttern, misten die Ställe mit aus, bürsten die Ziegen – sie sind bei allem dabei.
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Die Selbstreflexion über potentielle Unterschiede im Beziehungsaufbau und in der Beziehungsgestaltung zu Mädchen und Jungen sollte in die Ausbildung und Praxis von Erzieher/innen integriert werden.
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„Ein durch Rationalität und Emotionalität fundiertes Curriculum kann erheblich dazu beitragen, die fehlende Wertschätzung weiblicher Sorgearbeit historisch zu überwinden und die für personenbezogene Berufe charakteristische Konfliktlinie zwischen Fürsorge und Vermarktung zu verringern.“
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Genderthemen in der Erzieher/innen-Ausbildung zu behandeln heißt, Räume für Selbstreflexion zu schaffen, grundlegendes Wissen zu vermitteln und Praxisbezüge zusammenzuführen.
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Katharina Dolny wagt den Quereinstieg