Fachschule und Praxisstelle finden
Die Entscheidung, mit 30plus noch einmal die beruflichen Weichen neu zu stellen, ist mutig. Wer diesen Schritt wagt muss zumindest darauf bauen können, dass die Ausbildung bezahlt wird, die Existenz gesichert ist und im Hinblick auf die spätere Rente keine Einkommenslücken entstehen. Vergütete Ausbildungsformen sind für diese Zielgruppe deswegen besonders interessant und oftmals der einzige gangbare Weg.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine vergütete Ausbildung zu absolvieren. Oftmals sind eingehende Recherchen und ein Grundwissen über das Ausbildungssystem für Erzieher/innen nötig, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen, wie sich die finanzielle Situation während der Ausbildung darstellt und mit welcher Arbeitsbelastung zu rechnen ist.
Checklisten
Zwei Checklisten der Koordinationsstelle „Chance Quereinstieg/Männer in Kitas“ sollen Interessierten helfen die richtigen Fragen zu stellen und Antworten darauf zu bekommen.
Eine Checkliste beinhaltet Fragen für ein Gespräch mit einem möglichen Arbeitgeber: Mit welcher Stundenzahl kann ich angestellt werden? Handelt es sich um einen sozialversicherungspflichtigen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag? Wie hoch wird mein monatliches Bruttoeinkommen sein? Werde ich für den Unterricht freigestellt? Kann ein Praktikum im zweiten Arbeitsbereich beim Träger absolviert werden? Bekomme ich während dieser Zeit weiterhin Geld?
Eine weitere Checkliste beschäftigt sich mit Fragen an potenzielle Fachschulen: Welche Ausbildungsmodelle bietet die Fachschule an (vollzeitschulisch, teilzeitschulisch, berufsbegleitend, praxisintegriert)? Erfülle ich die Zugangsvoraussetzungen? Wie sind Unterricht und Praxis organisiert? An welchen Tagen und zu welchen Tageszeiten findet der Unterricht statt? Gibt es auch Blockunterricht an Wochenenden? Kann die Schule mich bei der Suche nach einer Praxisstelle unterstützen?